Doch in der Projektarbeit versuchen wir oft andere Strategien, nach denen wir in dieser Situation handeln:
Wir besorgen eine stärkere Peitsche. Wir wechseln den Reiter. Wir
sagen: “So haben wir das Pferd doch immer geritten”. Wir gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren.
Wir besuchen andere Orte, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet. Wir erhöhen die Qualitätsstandards für den Beritt toter Pferde. Wir bilden eine Task Force, um das tote
Pferd wieder zu beleben. Wir schieben eine Trainingseinheit ein, um besser reiten zu lernen. Wir stellen vergleiche unterschiedlicher toter Pferde an.
Wir ändern die Kriterien, die besagen, ob ein Pferd tot ist. Wir kaufen Leute von außerhalb ein, um das tote Pferd zu reiten. Wir schirren mehrere tote Pferde zusammen, damit sie
schneller werden. Wir machen zusätzliche Mittel locker, um die Leistung des Pferdes zu erhöhen. Wir machen eine Studie, um zu sehen, ob es billigere Berater gibt.
Wir kaufen etwas zu, das tote Pferde schneller laufen läßt. Wir erklären, daß unser Pferd besser, schneller und billiger tot ist. Wir bilden einen Qualitätszirkel, um eine
Verwendung für tote Pferde zu finden. Wir überarbeiten die Leistungsbedingungen für Pferde. Wir richten eine unabhängige Kostenstelle für tote Pferde ein.
(aus mir unbekannter Quelle)
Dabei haben die Amerikanischen Berater Tom DeMarco und Timothy Lister bereits Ende der Achtziger bzw. Anfang der Neunziger in Ihrem Buch “Peopleware” (Deutsch, 1991, Carl
Hanser Verlag, dt.Titel: “Wien wartet auf Dich!” (Der Faktor Mensch im DV-Management), ISBN 3-446-16229-1) auf folgende Kern-Aussage großen Wert gelegt:
“Es ist nie zu spät ein Projekt abzubrechen.” (es kann immer noch teurer werden ...)
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